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Farbe für die Republik
Martin Schmidt: Traktoristin, um 1965
Erschien 1970 als Titelfoto der Zeitschrift „Lernen und Handeln“, dem Funktionärsorgan des Demokratischen Frauenbund Deutschlands (DFD)
© Stiftung Deutsches Historisches Museum

Farbe für die Republik

Auftragsfotografie vom Leben in der DDR

Martin Schmidt » Kurt Schwarzer »

Exhibition: 21 Mar – 31 Aug 2014

Thu 20 Mar 19:00

DHM Deutsches Historisches Museum

Unter den Linden 2
10117 Berlin
Daily 10-18

Deutsches Historisches Museum

Unter den Linden 2
10117 Berlin

+49 (0)30-203040


www.dhm.de

Daily 10-18

Farbe für die Republik
©

Farbe für die Republik
Auftragsfotografie vom Leben in der DDR


Ausstellung: 21. März bis 31. August 2014
Eröffnung: 20. März, 19 Uhr

Die Ausstellung „Farbe für die Republik – Auftragsfotografie vom Leben in der DDR“, die das Deutsche Historische Museum vom 21. März bis 31. August 2014 zeigt, widmet sich erstmals ausschließlich der offiziellen journalistischen Bildproduktion der DDR am Beispiel der Farbfotografie. Die Grundlage für diese Präsentation bilden die umfangreichen Archive der beiden Bildreporter Martin Schmidt (geb. 1925) und Kurt Schwarzer (1927–2012) aus dem Sammlungsbestand des Deutschen Historischen Museums.

In der Ausstellung wird die farbige Gebrauchs- und Auftragsfotografie mit großformatigen Abzügen präsentiert, aber auch in ihrer publizierten Form gezeigt. Farbdias und Negative werden durch weitere Arbeitsmaterialien der Bildreporter ergänzt. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte von Auftragsfotografie und reflektiert diese kritisch. Begleitet wird die Schau durch Hörstationen, die die Bildproduktion der DDR mit persönlichen Statements in den Blick nehmen. Es äußern sich Politiker, Journalisten und Wissenschaftler wie Wolfgang Thierse, Christoph Dieckmann und der Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, Martin Sabrow.

Farbe für die Republik
Kurt Schwarzer: Paar mit Moped vor dem Kraftwerk Vockerode, 1963
Titelbild der Frauenzeitschrift „Für Dich“ (Heft 18/1963)
© Stiftung Deutsches Historisches Museum

Als freiberufliche Fotografen arbeiteten Martin Schmidt und Kurt Schwarzer im Auftrag für verschiedene Zeitschriften. Auch Massenorganisationen wie der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund und Betriebe gehörten zu ihren Auftraggebern. Mit der Kamera besuchten sie Volkseigene Betriebe und Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, Kindergärten und Altersheime, doch gehörten auch Werbefotos für Messen, Produkte und Kochbücher zu ihrem Werk. Ihrem Auftrag entsprechend – die positive Darstellung der DDR nach innen und außen – zeigen die Aufnahmen Facetten eines erfüllten Arbeits- und Lebensalltags im Sozialismus. Dabei kam der Farbfotografie bei der Vermittlung der sozialistischen Ideologie eine besonders wichtige Aufgabe zu. Sie sollte – vor allem in den 1960er Jahren – Aufbruchsstimmung und Optimismus verbreiten und die DDR als modernen Staat präsentieren. Bevorzugt farbig ins Bild gesetzt wurden zeitgemäße Fabriken, effiziente Landwirtschaft, Neubauprojekte oder die vielfach beschworenen sozialen Errungenschaften: Die Farbfotografie wurde so zum Ausdruck für Modernität im Sozialismus und illustrierte zugleich die Verheißung auf eine sozialistische Zukunft.

Farbe für die Republik
Martin Schmidt: Mitarbeiterin des VEB Kabelwerke Oberspree Berlin, 1980
Im Auftrag der „Gesellschaft für Deutsch‐Sowjetische Freundschaft“ für einen Prospekt über das Kabelwerk in russischer Sprache.
© Stiftung Deutsches Historisches Museum
Farbe für die Republik
Kurt Schwarzer: Sonja mit Handpuppen aus der Kindersendung „Abendgruß“, 1963
Titelbild der Frauenzeitschrift „Für Dich“ (Heft 49/1963)
© Stiftung Deutsches Historisches Museum