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RETROSPEKTIVE
Harry Callahan: Eleanor 1947
Silbergelatine. 11,7 x 8,3 cm.
© The Estate of Harry Callahan. Courtesy Pace/MacGill Gallery, New York

Harry Callahan »

RETROSPEKTIVE

Exhibition: 22 Mar – 9 Jun 2013

Thu 21 Mar 19:00

Haus der Photographie / Deichtorhallen

Deichtorstr. 1-2
20095 Hamburg

Halle für aktuelle Kunst / Deichtorhallen

Deichtorstr. 1-2
20095 Hamburg

+49 (0)40-321030


www.deichtorhallen.de

Tue-Sun 11-18

RETROSPEKTIVE
Harry Callahan: Eleanor, Chicago, 1951
© The Estate of Harry Callahan. Courtesy Pace/MacGill Gallery, New York

HARRY CALLAHAN − RETROSPEKTIVE

22. MÄRZ − 9. JUNI 2013

ERÖFFNUNG: Am 21. März 2013, um 19 Uhr im Haus der Photographie. Es sprechen Dirk Luckow (Intendant Deichtorhallen Hamburg), Barbara Callahan (Tochter von Harry Callahan) und Sabine Schnakenberg (Sammlungskuratorin).

Harry Callahan (1912-1999) gilt als einer der innovativsten und einflussreichsten Fotografen der amerikanischen Fotografiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Seine schöpferische Intensität, der ästhetische Stellenwert seines Werks im Kontext der amerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts und auch die Tatsache, dass sich der Geburtstag des Künstlers 2012 zum hundertsten Mal jährte, nehmen die Deichtorhallen Hamburg zum Anlass, sein Werk in einer umfangreichen Retrospektive mit über 280 Arbeiten vom 22. März bis 9. Juni 2013 zu zeigen. Die Ausstellung ist die bislang größte Werkschau, die sowohl die in Schwarz-Weiß produzierten Silbergelatineabzüge des Künstlers als auch die im Dye Transfer Verfahren hergestellten farbigen Arbeiten einbezieht.

Als einer der Ersten überwand Harry Callahan die vorherrschende Ästhetik des Realismus, indem er die »New Vision«, die László Moholy-Nagy im New Bauhaus in Chicago etabliert hatte, und die sogenannte »Straight Photography« von Ansel Adams innovativ und hochsensibel fortentwickelte. Allein das New Yorker Museum of Modern Art würdigte Callahans fotografisches Œuvre zwischen 1946 und 1997 in insgesamt 38 Ausstellungen. Gemeinsam mit dem Maler Richard Diebenkorn repräsentierte Callahan 1978 die USA auf der Biennale in Venedig – als erster Fotograf überhaupt. Trotzdem wird Callahans facettenreiches fotografisches Werk in Europa noch immer als fotohistorische Rarität gehandelt.

RETROSPEKTIVE
Harry Callahan: Chicago, 1951 © The Estate of Harry Callahan. Courtesy Pace/MacGill Gallery, New York

Callahans Werk, das ab 1938 in einem Zeitraum von fast sechzig Jahren entstand, umfasst neben Natur- und Landschaftsfotografien, Aufnahmen von Callahans täglichen Streifzügen durch Städte wie Detroit, Chicago, Providence, Atlanta oder New York. Straßenzüge, Schaufenster, Gebäude oder vorübereilende Passanten sind seine Leitmotive, häufig in so intensivem Licht. Sehr früh begriff er die Fotografie als ein rein künstlerisches Medium, betrachtete sich als Kunstfotograf und nicht als Vertreter der angewandten Fotografie. Andere Arbeiten, in denen seine Frau Eleanor und die Tochter Barbara im Mittelpunkt stehen, werden in späteren Jahren abgelöst von einem weiteren großen Experiment: den Aufnahmen, die auf zahlreichen Reisen nach Frankreich, Italien, Marokko, Portugal oder Irland entstanden. Seine Arbeiten dokumentieren eine sich abzeichnende Moderne, die das alltägliche Leben immer umfassender überformt. Im Sinne seiner drei Hauptthemen – die Natur, die vertraute Figur Eleanor, die Stadt – spiegeln seine Bilder in immer wieder neuen, rückläufig miteinander verflochtenen Bezügen Callahans Leben. Zugleich zeichnen sie den sozialen und kulturellen Wandel in den USA nach: dezent, elegant, mit einem Hang zur Abstraktion, äußere Veränderungen seismografisch erfassend. Beständig reflektiert Callahan in seinen Bildern das eigene wie das fotografische Sehen.

Die am Haus der Photographie von Sabine Schnakenberg erarbeitete Ausstellung steht in der Folge großer Retrospektiver fotografischer Ausstellungen international bekannter Repräsentanten der Fotografiegeschichte, die bereits in den Deichtorhallen in Hamburg zu sehen waren, darunter  Martin Munkacsi (2005), Lillian Bassman und Paul Himmel (2009) sowie Saul Leiter (2012). Die Ausstellung basiert auf den Leihgaben zweier großzügiger Leihgeber: zum einen auf dem Estate of Harry Callahan gemeinsam mit der Pace/MacGill Gallery in New York, zum anderen auf dem umfassenden Konvolut von Bildern Callahans aus der fotografischen Sammlung F.C. Gundlachs sowohl als Dauerleihgabe der Deichtorhallen als auch aus den Beständen der Stiftung F.C. Gundlach.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog im Kehrer Verlag. Im Anschluss an die Hamburger Präsentation ist die Schau im Münchner Stadtmuseum zu sehen.

Lesen Sie hier ein Gespräch mit der Kuratorin über die Ausstellung in unserem Blog.

KATALOG

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (deutsch/englisch) im Kehrer Verlag mit Texten von Julian Cox, Peter MacGill, Dirk Luckow und Sabine Schnakenberg. 256 Seiten, 49,90 Euro.

RAHMENPROGRAMM

Mittwoch, 22. Mai 2013, 18.30 − 20 Uhr
Gespräch über Harry Callahan, László Moholy-Nagy und das New Bauhaus.
Mit Gottfried Jäger (Fotograf und Fotoautor) und  Philipp Oswalt (Direktor Stiftung Bauhaus Dessau)
Auditorium im Haus der Photographie

Samstag, 25. Mai 2013, 13 − 18 Uhr
Harry Callahan-Symposium mit Vorträgen zu Harry Callahan und die New Color Photograph, die Bedeutung von Callahans Frau und Model Eleanor:
Mit Kuratorenführung, Filmpräsentation und Podiumsdiskussion
Auditorium im Haus der Photographie

RETROSPEKTIVE
Harry Callahan: Chicago, 1949 © The Estate of Harry Callahan. Courtesy Pace/MacGill Gallery, New York
RETROSPEKTIVE
Harry Callahan: Providence, 1979 © The Estate of Harry Callahan. Courtesy Pace/MacGill Gallery, New York