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Beyond Faces
© Romney Müller-Westernhagen, Wladimir Klitschko Post-Fight, 2010

Romney Müller-Westernhagen »

Beyond Faces

Exhibition: 11 Aug – 22 Sep 2012

CAMERA WORK

Kantstr. 149
10623 Berlin

+49 (0)30-3100773


www.camerawork.de

Tue-Sat 11-18

Beyond Faces
© Romney Müller-Westernhagen, Linda, 2011

For the first time, the solo exhibition »Beyond Faces« offers insight into the work of Romney Müller-Westernhagen as a portrait photographer and shows a unique series in the context of contemporary portrait photography that features over 40 effortlessly aesthetic portraits of politicians, actors, artists, athletes as well as South African gang members among the varied motifs. Romney’s portraits look behind facades, they let the personalities express themselves and thus give the individuals portrayed a freedom of expression that many photographers try to eliminate. This relationship between photographer, camera and subject influences the atmosphere of the images and invests them with an expressiveness that has a nonchalant charm, way beyond anything an artificial production could offer.

While dismissing serial, schematic portraiture, she still emphasizes certain characteristics in her motifs and visual language. She often accentuates the distinctiveness of the subject’s eyes, which speak to the viewer, deliberately excluding distracting frills from the arrangement to save the attention for the essential. Joschka Fischer with a whimsical smile on his face, a melancholic and intense Jens Lehmann or fascinating faces from everyday life that caught Romney’s attention – she often takes her photographs in her private home. This intimate atmosphere without artificial lighting or camera assistants creates an unbiased space that allows a naturalness and purity which is mirrored in her work. Some have an experimental feel, such as the expressive portrait of artist Jonathan Meese. Other shots were taken in New York, South Africa, Southeast Asia or in the locker room of a boxing arena in Düsseldorf, where Romney took the portrait of boxing world champion Wladimir Klitschko following a match in 2010.

About Romney Müller-Westernhagen
Born and raised in New York City, Romney studied Fashion Illustration and Graphic Design at Parsons The New School for Design. After graduating, she moved to Europe where she illustrated catalogues for fashion companies and was able to establish herself as an illustrator before pursuing an international modelling career, working for labels such as Chanel, Azzedine Alaia, Yojhi Yamamoto, Versace and Jil Sander. From 2001, inspired and encouraged by her husband, she experimented in the genre of reportage and street photography. Self-taught Romney developed an increasing interest in the medium as an art form. From the beginning, she was instinctively aware of the aspect of staging in photography. As a fashion illustrator and model, the artist supported and shaped surfaces and performances. However, as the wife of a public figure like Marius Müller-Westernhagen, she experiences every day how a core becomes visible when the stage persona recedes. This personal background flows into her photographs, in which personalities who deal with staging on a daily basis show another side of themselves, while seemingly nondescript people get the opportunity to put themselves on display. Her work was first published in the lyric book »Mein Herz, dein Blut. Neue Texte« (2003, Steidl) by Marius Müller-Westernhagen, to whom Romney has been married since 1988. She went on to contribute photographs for several of his CD and DVD booklets as well as the cover of the album »Hottentottenmusik« (2011). The same year, her photo book »Auf der Straße mit Westernhagen. Das Leben auf Tour – ein Blick hinter die Kulissen« was released. Other portraits shown in the exhibition have been published in magazines such as »GQ« or »Deutsch Magazine«. Romney Müller-Westernhagen lives and works with her husband, Marius, in Berlin and South Africa.


Die Einzelausstellung »Beyond Faces« gibt Einblick in das Wirken der Künstlerin als Porträtphotographin und zeigt mit über 40 ästhetisch ungezwungenen Konterfeis von Persönlichkeiten aus Politik, Schauspiel, Kunst, Sport oder Alltag eine motivisch abwechslungsreiche Serie innerhalb der zeitgenössischen Porträtphotographie. Romney blickt mit ihren Porträtphotographien hinter Fassaden, lässt die Persönlichkeiten sprechen und gewährt den Porträtierten dadurch eine Gestaltungsfreiheit, die viele Photographen versuchen zu unterbinden. Dieses Verhältnis zwischen Photographin, Kamera und dem Motiv prägt die Stimmung der Bilder und verleiht ihnen eine Ausdruckskraft, die jenseits von einseitig künstlicher Inszenierung einen nonchalanten Charme innehat.

Entfernt von seriellen, schematisierten Porträtaufnahmen, legt Romney besonderen Wert auf bestimmte Charakteristika der Motive und Bildsprache. So arbeitet sie oftmals die Besonderheit der zum Betrachter sprechenden Augen der Porträtierten heraus. Sie verzichtet bewusst auf störendes Beiwerk im Arrangement, um den Blick für das Wesentliche zu bewahren. Ein schelmisch lachender Joschka Fischer, ein melancholisch blickender, sensibler Jens Lehmann oder einfach aus dem Alltag gegriffene faszinierende Gesichter, die Romney beeindrucken: Photographiert werden ihre Porträts oft in ihrer privaten Umgebung. Durch diese intime Atmosphäre ohne künstliches Licht oder anwesende Assistenten entsteht ein unbefangener Raum, der Natürlichkeit zulässt. Einige Photographien sind an Orten wie New York, Südafrika, Südostasien oder auch im Umkleideraum einer Arena in Düsseldorf entstanden. Hier nahm Romney 2010 das Porträt des Boxweltmeisters Wladimir Klitschko direkt nach einem seiner Kämpfe auf. Andere Werke wiederum besitzen einen experimentellen Charakter, darunter beispielsweise ein expressives Porträt des Künstlers Jonathan Meese.

Über Romney Müller-Westernhagen
Geboren und aufgewachsen in New York, studierte Romney Müller-Westernhagen an Parsons The New School for Design Modeillustration und Grafikdesign. Nach ihrem Abschluss zog sie nach Europa, entwarf für italienische Modeunternehmen Kataloge und konnte sich als Illustratorin etablieren. Später war sie selbst als Model 13 Jahre lang für Label wie Chanel, Azzedine Alaia, Yojhi Yamamoto, Versace und Jil Sander tätig. Inspiriert und gefördert von ihrem Ehemann, entwickelte sich bei der Autodidaktin Romney ein stetig wachsendes Interesse am Medium der Photographie als Kunstform. Ab dem Jahr 2001 wurde sie in den Genres Reportagephotographie und Street Photography tätig und nutzt dabei ihre vielfältigen Erfahrungen hinsichtlich aller Formen der Inszenierung. Als Modeillustratorin und Model hat Romney die Inszenierung mit getragen oder selbst erschaffen, als Ehefrau des Stars Marius Müller-Westernhagen erlebt sie täglich mit, welcher Kern sichtbar wird, wenn die Inszenierung von der Persönlichkeit abfällt. Diese persönlichen Erfahrungen machen es ihr möglich, der Inszenierung ausgesetzte Persönlichkeiten von einer anderen Seite zu zeigen und vermeintlich unscheinbaren Menschen die Möglichkeit einer Selbstinszenierung zu geben.
Die ersten Veröffentlichungen hatte Romney im Liedtextbuch »Mein Herz, dein Blut. Neue Texte« (2003, Steidl Verlag) von Marius Müller-Westernhagen. Weitere photographische Arbeiten von ihr erschienen dann in seinen CD- und DVD-Booklets, bis sie sich schließlich 2011 auch für das Coverphoto des Albums »Hottentottenmusik« verantwortlich zeigt. Im selben Jahr wurde ihr Photoband »Auf der Straße mit Westernhagen. Das Leben auf Tour – ein Blick hinter die Kulissen« (2011, AS Young Media) veröffentlicht. Weitere auch in der Ausstellung gezeigte Porträts wurden u.a. in Zeitschriften wie »GQ« oder »Deutsch Magazine« publiziert. Romney Müller-Westernhagen lebt und arbeitet mit ihrem Ehemann Marius in Berlin und Südafrika.

Beyond Faces
© Romney Müller-Westernhagen, Frank-Walter Steinmeier, 2011