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Künstlerin im Zentrum der Avantgarde
Ré Soupault - Selbstportrait vor dem Haus des Fotografen
Georg von Hoyningen-Huene
, Hammamet, 1939
© 2011 Nachlass Ré Soupault / VG Bild-Kunst Bonn

Ré Soupault »

Künstlerin im Zentrum der Avantgarde

Exhibition: 13 Feb – 8 May 2011

Kunsthalle Mannheim

Friedrichsplatz 4
68165 Mannheim

+49 (0)621-2936452


www.kuma.art

Ré Soupault – Wiederentdeckung einer Wegbereiterin der Avantgarde

Als erstes Museum weltweit würdigt die Kunsthalle Mannheim mit der umfassenden Retrospektive „Ré Soupault – Künstlerin im Zentrum der Avantgarde“ vom 13. Februar bis zum 8. Mai 2011 das Gesamtwerk einer der weiblichen Hauptfiguren der europäischen Avantgarde der 1920er und 30er Jahre.

„Galt Ré Soupaults Wiederentdeckung als Fotografin in den späten 1980er Jahren als Sensation, so freuen wir uns jetzt erstmals das ganze Spektrum ihres Werkes zu präsentieren“, so Dr. Inge Herold, die zusammen mit Manfred Metzner, dem Nachlassverwalter Ré Soupaults, die Ausstellung kuratiert.

Ré Soupault (1901-1996) wirkte als Fotografin, Modeschöpferin, Journalistin, Filmemacherin, Schriftstellerin und übersetzerin im Herzen modernster Kunstströmungen in Deutschland und Frankreich. Ihr Weg führte sie vom Bauhaus Weimar in die Metropolen Berlin und Paris, wo sie die Pariser Modewelt prägte. Die Ausstellung blickt in das reiche kreative Universum der Künstlerin und setzt ihr spannendes Beziehungsgeflecht im Zentrum der Avantgardebewegung in Szene.

Neues Sehen – Die Fotografin
Ré Soupaults fotografische Arbeiten zählen heute zu den bedeutendsten Wiederentdeckungen in der Fotografiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Durch ihr Studium am Bauhaus geriet die Künstlerin ins Zentrum neuer zeitgenössischer geistiger und künstlerischer Strömungen, lernte die Prinzipien des Neuen Sehens und Denkens kennen und setzte diese gekonnt in ihren Fotografien um. Im Fokus ihrer Momentaufnahmen des alltäglichen Lebens steht das Verhältnis zwischen Individuum und Masse. Ré Soupaults humanistischer fotografischer Ansatz verbindet sich mit einem überzeugenden Gespür für Proportionen und geometrische Grundformen. Ein Highlight der Ausstellung bilden bislang unveröffentlichte Man Ray-Fotografien von Ré Soupaults Modekollektionen aus der Sammlung des Centre Pompidou in Paris. Darüber hinaus wird ihr Schaffen in Bezug gesetzt zum Werk ihrer Zeitgenossen wie Henri Cartier-Bresson, Gisèle Freund, Florence Henri, André Kertész, Germaine Krull, Lucia Moholy, Umbo (Otto Umbehr) u.a.

Neue Kleider braucht die Frau – Die Modeschöpferin
Ob als Grafikerin, Journalistin oder Modeschöpferin mit eigenem Pariser Modesalon – Ré Soupault setzte Akzente. Ihr Transformationskleid, das sie als Kritik an der zeitgenössischen Mode für die moderne und berufstätige Frau entwarf und das für die Ausstellung von der Kostümabteilung des Mannheimer Nationaltheaters nachgeschneidert wurde, bildet ein weiteres Ausstellungshighlight. In Kooperation mit der international erfolgreichen Mannheimer Modedesignerin Dorothee Schumacher, die das Verwandlungskleid speziell für diesen Anlass neu interpretiert, wird Ré Soupaults ModeImpuls auf eine außergewöhnliche Art und Weise thematisiert.

Schießbuden und magnetische Felder – Ré Soupault die Erzählerin
Der Facettenreichtum und die unermüdliche Kreativität der Künstlerin spiegeln sich auch in ihren Texten zu Kunst und Literatur, sowie ihren Radio-Essays für u.a. Radio Bremen, den Hessischen Rundfunk, RIAS Berlin, SRG Basel und den SWR wider. Als Kennerin der französischen Sprache und der Avantgardebewegung übersetzte sie Texte von André Breton, Lautréamont, Romain Rolland,Tristan Tzara und ihres Ehemannes Philippe Soupault. Ihre Arbeit als Autorin, Journalistin und Herausgeberin soll in der Sonderausstellung ebenso thematisiert werden wie ihre Arbeit als Filmemacherin.

Ausstellungskatalog:
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Das Wunderhorn / Heidelberg
mit Texten von Peter Bär, Inge Herold, Karoline Hille, Manfred Metzner und Ré Soupault.
ISBN: 978-3-88423-363-4
Preis: 29,80 €

Begleitprogramm zur Ausstellung
Mittwoch, 16.02., 19.30 Uhr
Kuratoren Dr. Inge Herold und Manfred Metzner im Gespräch über Ré Soupault
Eintritt frei!