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Künstler hautnah: Tony Oursler - Fotograf, Video- und Installationskünstler
© Tony Oursler, Drag Queen Chorus | 2009
Darsteller: »Tabboo!« (Stephen Tashjian), Robert Appleton
Brandon Olson, Michael Lynch, Chris Tanner
Videostill
Foto: Tony Oursler Studio

Tony Oursler »

Künstler hautnah: Tony Oursler - Fotograf, Video- und Installationskünstler

TV: – 11 Dec 2011

Sun 11 Dec 13:00

arte TV


Funk & Fernsehen


www.arte-tv.com

Der vielseitige amerikanische Fotograf, Video- und Installationskünstler Tony Oursler ist besonders für seine "Dummies" bekannt: ausgestopfte Puppen, die er mit Hilfe von Videoprojektionen belebt. Mit seiner Kunst zwingt er den Betrachter zum Nachdenken, indem er neue Wahrnehmungen in ihm auslöst.

1990 entdeckte Tony Oursler die Technik der Projektion, die er sich im Laufe der Jahre zueigen machte. An dieser Technik reizte ihn die Möglichkeit, das Bild aus seinem Rahmen zu befreien und ein bewegtes Bild auf einer anderen Oberfläche als dem Fernsehbildschirm zu zeigen. Diese Entdeckung erweiterte seinen künstlerischen Spielraum und inspirierte ihn zu immer kühneren Werken. Diese Szenarien, in denen der Soundtrack eine wesentliche Rolle spielt, "teletransportieren" den Betrachter in eine Welt der rationalen Grenzenlosigkeit.

Ourslers im Grenzbereich zwischen Wirklichkeit und Fiktion angesiedelte Themen verweisen meist auf menschliche Triebe und zwischenmenschliche Beziehungen: Tod, Verlangen, Macht, Geld, Übersättigung durch die Medien, Entmenschlichung des Körpers im Cyberspace ... Sie sind in gewisser Weise Spiegel unserer Welt.

Der Künstler schreckt auch nicht vor Schockierendem zurück. So filmt er einzelne Körperteile wie ein verängstigtes Auge, das er auf hängende Kugeln projiziert. Oder er verwendet ein männliches Gesicht auf einer Puppe, die in autoritärem Ton Befehle erteilt.

In seiner Installation "LOCK 2,4,6" hat Oursler auf drei Stockwerken des KUB-Kunsthauses Bregenz Ereignisse mit einer Hauptfigur auf jeder Etage inszeniert. Wie der Künstler im Film erläutert, will er mit seinen Szenarien obsessive Verhaltensweisen zeigen, die seiner Meinung nach heutzutage ein wichtiges Kriterium für soziale Anerkennung darstellen.