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Augenblicke
Dimitri Soulas: Exhibitionist in der U-Bahn-Station, 1972 © Münchner Stadtmuseum

Dimitri Soulas »

Augenblicke

Fotografien 1967-1974

Exhibition: 30 Apr – 3 Aug 2008

Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München

Münchner Stadtmuseum

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München

+49 (0)89-23322370


www.muenchner-stadtmuseum.de

closed until 2027

Augenblicke
Dimitri Soulas: Betrunkener vor einer Bierhalle im Münchner-Hauptbahnhof, 1972 © Münchner Stadtmuseum

During the military dictatorship in Greece, Dimitri Soulas, born in Thessaloniki, worked in Munich as a reporter for various local newspapers and magazines . Between 1967 and 1974 he photographed prominent persons and special events in Munich. At the same time he shot many photos on the streets , catching people in pictures at political demonstrations or pop concerts, but also depicting daily scenes in the life of the South-European migrant workers. Many of Soulas´ photos convey the human nature of his protagonists while shopping or eating, among other activities. Soulas` credo was to capture people in spontaneous poses, in moving and important moments. On show are a selection of 130 photographs from the collection, donated to the museum by Soulas in 2005. The exhibition is in cooperation with the Photo Museum in Thessaloniki, the previous venue. The exhibition catalogue covering 228 pages with 140 photographs includes articles by Ulrich Pohlmann, Wolfgang Till, Kerstin Stremmel, Matthias Harder, Dimitri Nollas, Hercules Papaiannou among others.

Dimitri Soulas (*1938 in Thessaloniki) begann in den 60er Jahren als Bildjournalist zu arbeiten. Den Keim für seine berufliche Weichenstellung legte 1959 der Besuch der von Edward Steichen kuratierten Ausstellung The ”Family of Man“, die ihn sehr beeindruckte. Entscheidende Anregungen für seinen Weg als Fotograf kamen vor allem aber aus seiner Studienzeit. Insbesondere die systemkritischen philosophischen Erkenntnisse, mit denen er sich im Rahmen der Vorlesungen von Adorno, Horckheimer und Marcuse in Frankfurt beschäftigte, prägten nachhaltig seine Einstellung zum Bildjournalismus. Fotografieren sollte nach seiner Überzeugung die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Realität in ihrer gesamten Widersprüchlichkeit zur Anschauung bringen. Soulas’ Credo lautete, den Menschen authentisch, in ungestellten Posen, in bewegten und „entscheidenden“ Augenblicken festzuhalten.

Der aus Thessaloniki gebürtige Fotograf Dimitri Soulas arbeitete während der griechischen Militärdiktatur in München als Lokalreporter für Münchner Tageszeitungen und die Illustrierten "Stern" und "Quick". In den Jahren von 1967 bis 1974 fotografierte Soulas Prominente und besondere Ereignisse des Stadtlebens, zugleich begleitete er mit seiner Kamera auch das bunte Treiben auf der Straße, politische Demonstrationen und Pop-Konzerte, sowie den Alltag von ausländischen "Gastarbeiter", die vor allem aus Südeuropa stammten. Viele Aufnahmen von Soulas repräsentieren spontan erfasste Studien des menschlichen Verhaltens im täglichen Leben, beim Einkaufen, Essen und anderen Verrichtungen. Fotografieren sollte nach seiner Überzeugung die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Realität in ihrer gesamten Widersprüchlichkeit zur Anschauung bringen. Soulas’ Credo lautete, den Menschen authentisch, in ungestellten Posen, in bewegten und "entscheidenden" Augenblicken festzuhalten.

Nachdem der Fotograf sein Archiv 2005 dem Fotomuseum als Schenkung übergeben hat, wird nun eine Auswahl von 130 Aufnahmen gezeigt. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Fotomuseum in Thessaloniki, wo die Bilder zuvor zu sehen waren. Es erscheint ein Katalog mit 228 Seiten, 140 Abb. im Duoton, sowie Aufsätzen von Ulrich Pohlmann, Wolfgang Till, Kerstin Stremmel, Matthias Harder, Dimitri Nollas, Hercules Papaiannou u.a.