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Yoko Ono »

zur NGBK Ausstellung: Film Woks / Filme Seen and Unseen

Filmvorführung:

fsk-Kino am Oranienplatz

Segitzdamm 2
10969 Berlin

+49 (0)30-6142464


www.fsk-kino.de

Yoko Onos Filme handeln zu gleichen Teilen von materiellen und sozialen Beklemmungen - und huldigen nie bloß einem ihr häufig vorgeworfenen ätherischen Utopismus -, dies lässt sich gut an "Rape" (1969) ablesen. Die Abwehrgesten der 77 Minuten lang von einem Kamerateam verfolgten Frau erschöpfen sich darin kraftlos im immer hohler werdenden Satz "So lassen Sie mich doch in Ruhe!", während umgekehrt der strukturelle Voyeurismus des (männlichen) Blicks seine stupide Belästigung um nichts als seiner selbst willen perpetuiert. "Cut Piece" etwa (1964), die Dokumentation einer frühen, mehrfach aufgeführten Fluxus-Aktion, bei der das Publikum aufgefordert war, ein Stück von Onos Kleidung abzuschneiden - ein physisches Sich-Ausliefern, das am Ende, wenn sie nur noch spärlich bedeckt auf der Bühne sitzt, in den nicht geringeren Horror des "bloßen" Blickobjekt-Seins umschlägt. Der Ein-Minuten-Film "Freedom" (1970), in dem sie fortwährend versucht, ihren BH zu zerreißen - ein minimalistischer körperlicher Ausbruchsversuch aus der sozial verordneten Rolle.