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Lichtbildwerkstatt Loheland
Loheland-Gymnastik: Sprung aus dem Stand (Montage), um 1930 Archiv Stiftung Loheland

Lichtbildwerkstatt Loheland

Fotografien einer neuen Generation Weib

Exhibition: 25 Apr – 9 Jul 2007

Bauhaus Archiv / Museum für Gestaltung

Klingelhöferstr. 14
10785 Berlin

the temporary Bauhaus Archiv / Museum für Gestaltung

Knesebeckstr. 1-2
Berlin

+49 (0)30-2540020


www.bauhaus.de

Mon-Sat 10-18

Lichtbildwerkstatt Loheland
Polka, (Eva-Maria Deinhardt), um 1920

Im Gründungsjahr des Bauhauses 1919 begannen Louise Langgaard und Hedwig von Rohden in der Nähe von Fulda die Siedlung Loheland zu errichten, um dort junge Mädchen und Frauen zu Gymnastiklehrerinnen auszubilden - einem Beruf, der sich in diesen Jahren entwickelte und der Frauen die Möglichkeit eigenständiger beruflicher Tätigkeit bot. Darüber hinaus konnten die Schülerinnen in Werkstätten arbeiten oder eine Lehrlingsausbildung durchlaufen. Die Schule fand schnell als führende Frauenbildungsstätte Deutschlands hohe Anerkennung; ihre Produkte waren auf vielen Ausstellungen zu sehen, so auf der Weißenhofausstellung 1927 und der Werkbund-Schau in Paris 1930. Die Werbung für Schule und Produkte Lohelands war professionell und zeugt von einer klaren Strategie: "Reklame muss sehr energisch und durchgreifend geschehen, wenn pekuniärer Erfolg zustande kommen soll" (Hedwig von Rhoden). Wie kaum ein anderes Institut setzte Loheland hierbei auf die Fotografie. Unter der Leitung von Valerie Wizlsperger wurde eine Fotowerkstatt eingerichtet, deren Aufnahmen Unterricht wie Erzeugnisse der Schule deutschlandweit bekannt machten und die anerkannt hohe Qualität der Werkstattprodukte mit Hilfe dieses Mediums zur verdeutlichen verstand. Den Vergleich mit den anerkannten Meistern des Fachs wie Renger-Patzsch oder Finsler brauchen sie nicht zu scheuen. Bereits zur Entstehungszeit war Loheland weithin bekannt durch seine Ausdruckstänze, die in zahlreichen Großstädten aufgeführt wurden. Die Fotoserien, die diese Tänze dokumentieren, gehören zu den wichtigsten Dokumenten des Ausdruckstanzes in diesen Jahren. Loheland ist aber noch auf besondere Weise mit der Geschichte der Photographie verbunden, denn László Moholy-Nagy erhielt hier wohl eine der entscheidenden Anregungen zu seinen Photogrammen. Arbeiten der Loheländerin Bertha Günther haben ihn zu eigenem Schaffen angeregt. Die Ausstellung wird diese ungewöhnlichen Kunstwerke erstmals vollständig präsentieren. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Loheland-Stiftung erarbeitet und wird von einem Katalog begleitet.


Loheland Photography Workshop Picturing a New Generation of Females In 1919, the same year that the Bauhaus was founded, Louise Langgaard and Hedwig von Rohden established the Loheland Colony for the purpose of training girls and young women to become teachers of physical education - a career field that was just developing at the time and offered women the opportunity to earn an independent living. The Loheland students also had access to a variety of workshops run by the school and were able to complete a trade apprenticeship. The school quickly earned a reputation as one of the leading educational institutions for women in Germany; its products were shown at many major venues, including the Weissenhof Exhibition in 1927 and the Werkbund show in Paris in 1930. Advertising for the school and products of Loheland was highly professional and adhered to a clear strategy: 'Our advertising efforts must be very energetic and radical, if we are to achieve pecuniary success.' (Hedwig von Rhoden) To a degree that was unparalleled by other institutions, Loheland placed an emphasis on the use of photography for this purpose. Under the direction of Valerie Wizlsperger, the photography workshop produced efficacious images of classroom activities and hand-crafted objects that were disseminated throughout Germany, making the excellent quality of Loheland products recognisable and familiar to a wide public. These photographs are worthy of comparison with the work of acclaimed masters such as Albert Renger-Patzsch and Hans Finsler. Soon after the colony was established, Loheland gained a wide reputation for its expressive dance performances, which toured through major cities across Germany. The photographic series created in conjunction with these dances number among the most important documentations of expressive dance from this era. Loheland played another significant role in the history of photography by providing an essential stimulus for the photograms of László Moholy-Nagy. The work of Bertha Günther, an early Loheland student who created photograms of natural objects, inspired the Bauhaus master to pursue this method of cameraless photography. The complete collection of these unusual artworks will be shown for the first time in this exhibition. The exhibition was organised in collaboration with the Loheland Stiftung and is accompanied by a catalogue publication.

Lichtbildwerkstatt Loheland
Bertha Günther Photogramm, um 1920-22 Archiv Stiftung Loheland
Lichtbildwerkstatt Loheland
Rugnir, Riese und Reh von Loheland (Hedwig von Rohden), 1935