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Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur
Hans Finsler: Indi-Leuchte, Entwurf: Sigfried Giedion mit Hin Bredendieck, 1932 © Stiftung Moritzburg Halle/Saale

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Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur

Werk – Fotoklasse – Moderne Gestaltung 1932–1960

Exhibition: 10 Jun – 17 Sep 2006

Museum für Gestaltung

Ausstellungsstr. 60
8031 Zürich

Museum für Gestaltung

Toni-Areal, Pfingstweidstr. 96
8031 Zürich

043-4466767


www.museum-gestaltung.ch

Tue-Sun 10-17, Wed 10-20

Die Ausstellung präsentiert erstmals umfassend das Schweizer Werk von Hans Finsler (1891-1972), einem der profiliertesten Fotografen der "Neuen Sachlichkeit" der 1920er Jahre. Mit seiner darstellungsgetreuen, präzisen Architektur- und Sachfotografie hatte Hans Finsler eine wesentliche Rolle bei der visuellen Vermittlung der Moderne. Zusammenarbeit mit bedeutenden Gestaltern In der Schweiz, wo er sich nach 1932 rasch etablierte, arbeitete Hans Finsler mit bedeutenden Gestaltern und Vermittlern wie Marcel Breuer, Emil und Alfred Roth, Max Ernst Haefeli, Rudolf Steiger, Hermann Siegrist, Max Bill und Sigfried Giedion zusammen. Und es entstanden wichtige Fotoserien für fortschrittliche Firmen wie den Möbelladen Wohnbedarf, den Möbelhersteller Embru, die Porzellanfabrik Langenthal, die Druckerei Fretz und die Textilfabrik Heberlein. Neben den umfangreichen Auftragsarbeiten schuf er auch ein weitgehend unbekanntes freies Werk, in dem er sich eingehend mit der Stadt, der Landschaft und dem Licht beschäftigte. Erster Lehrer der legendären Fotoklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich Als Lehrer, langjähriger Werkbundvorsitzender und Theoretiker beeinflusste Hans Finsler – selber als Fotograf ein Autodidakt – nachhaltig das Schweizer Fotoschaffen. Ebenso einflussreich war die Verbindung von Fotografie und Grafik, wie sie an der Fotoklasse durch Alfred Willimann (1900-1957) gelehrt wurde. Das gemeinsame Lehrkonzept konnte von 1932 bis 1958 eine ungewöhnliche Qualität fotografischer Arbeit gewährleisten, die in Europa und vor allem im deutschsprachigen Raum herausragend war. Arbeiten von berühmt gewordenen Finsler-Schülern und -Schülerinnen Gezeigt werden auch eigenständige Arbeiten von so unterschiedlichen Schülern und Schülerinnen wie Walter Binder, Werner Bischof, René Burri, Thomas Cugini, Ernst Hahn, Jürg Klages, Serge Libiszewski, Bernhard Moosbrugger, Werner Nefflen, Anita Niesz, Ernst Scheidegger, Emil Schulthess, Alexander von Steiger oder Michael Wolgensinger. Meist unveröffentlichte Arbeiten aus der Schulzeit werden neben Werkgruppen aus der späteren Berufstätigkeit gezeigt. Fünf Ausstellungsbereiche Die fünf Themenschwerpunkte der Ausstellung sind dem Raum in Architektur, Stadt und Landschaft, dem Umgang mit Objekten und Materialien, dem Licht und dem Experiment, der berichtenden Fotografie sowie der Verbindung von Bild und Schrift gewidmet. Ein deutlicher Akzent liegt auf der Zeit nach 1945, als sich zunehmende Kontraste zwischen Hans Finslers sachfotografischem Fotografie- und Ausbildungskonzept und dem aufkommenden Bildjournalismus zeigten. Über 400 Vintage Prints Die insgesamt mehr als 600 Exponate stammen ungefähr zu gleichen Teilen von Hans Finsler und von Schülern und Schülerinnen der Fotoklasse. Mit ausgewählten Arbeiten wird zudem Alfred Willimann erstmals als Gestalter retrospektiv dargestellt. Zu sehen sind vorwiegend Vintage Prints, die aus dem Finsler-Nachlass der Stiftung Moritzburg Halle/Saale, aus dem Institut gta der ETH Zürich, der Fotostiftung Schweiz, Winterthur, und zahlreichen weiteren Archiven stammen. Neben der Fotografie selber wird deren Anwendung in ganzer Breite gezeigt: sie reicht von Grafik-, Layout- und Werbe-Entwürfen über Buchmaquetten und Fotomontagen bis zu Zeitschriften wie "Das Werk" und "du" sowie Fotobüchern und Plakaten. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Stiftung Moritzburg in Halle/Saale entstanden, wo sie anfangs 2008 auch zu sehen sein wird. Die Publikation zur Ausstellung in Kooperation mit dem gta Verlag "Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur, Werk – Fotoklasse – Moderne Gestaltung 1932 bis 1960" wird herausgegeben von Martin Gasser, Thilo Koenig / Museum für Gestaltung Zürich und dem gta Verlag. Mit Beiträgen der Herausgeber sowie von Christoph Bignens, Walter Binder, Verena Huber, Bruno Maurer, Arthur Rüegg und Daniel Weiss. 30 x 25 cm, 272 Seiten, ca. 400 Abbildungen Duplex, ca. CHF 69.– / Euro 46.– ISBN 3-85676-178-0 Die Publikation erscheint zur Ausstellungseröffnung.

Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur
Wohnausstellung «Neues Schloss», 1934, Foto: Hans Finsler, Bild: gta-Archiv/ETH Zürich, © Stiftung Moritzburg, Halle
Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur
Hans Finsler: Porzellanschüsseln und -schalen, 1954 © Stiftung Moritzburg Halle/Saale
Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur
Hans Finsler: Crin brodé noir, 1941–1943 © Stiftung Moritzburg Halle/Saale