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Literaturhaus der Fotografie
Andréas Lang: Jungle, USA 2007/2011, Archival pigment print, 110 x 138 cm © Andréas Lang, VG Bild Kunst

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Literaturhaus der Fotografie

Im helldunklen Licht der Natur

Lesung:

Sun 2 Oct 14:00

Alfred Ehrhardt Stiftung

Auguststr. 75
10117 Berlin

+49 (0)30-20095333


www.aestiftung.de

Tue-Sun 11-18

"Im helldunklen Licht der Natur"
Eine Begegnung zwischen dem Fotografen Andréas Lang und dem Lyriker Jochen Winter

Sonntag, 2. Oktober 2016, 14 Uhr | Eintritt frei | Bitte Voranmeldung per e-mail

Anlässlich der Ausstellung "Das erstaunte Schweigen. Landschaften von Andréas Lang" liest der Lyriker und Essayist Jochen Winter aus Gedichten und Aufzeichnungen, die um Natur und All kreisen. Poetisches Wort und fotografisches Bild dieser beiden Känstler weisen tiefe Entsprechungen auf, als entstammten sie ein und derselben Wahrnehmungs- und Vorstellungswelt. Winters Texte sind bestimmt von der Idee, dass der Mensch unablösbar eingebunden ist in die komplexen Zusammenhänge elementarer Wirklichkeit und mit ihr in ständiger Wechselbeziehung steht, ja solch schöpferischer Osmose äberhaupt erst sein Dasein verdankt. Zwangsläufig räckt das lyrische Ich aus dem Zentrum an die Peripherie: Es strebt danach, sich an den Energien und Prozessen, Symmetrien und Normen in Natur und All auszurichten. Wie dort Materie und Geist untrennbar eins sind, so auch im Gewebe der Silben und Laute – alles spricht mit allem, spiegelt die zahllosen Abstufungen zwischen den Erscheinungsformen wider, fägt sich ein ins Kontinuum, dessen Teile, ob Wesen oder Ding, von ähnlicher Stofflichkeit und durchgängigem Bewusstsein zeugen. Damit vollzieht sich nicht nur eine radikale Abkehr von den charakteristischen Positionen der Moderne, sondern gleichzeitig die Hinwendung zu einer Ordnung, die als organische, in jedem Augenblick betörende Ganzheit aufgefasst wird. Genau an dieser Stelle begegnen sich die beiden Protagonisten: Ihre Arbeiten fähren nachdräcklich vor Augen, dass es eine Schönheit gibt, die den Menschen äbersteigt. Dieser Gedankenspur werden sie im Rahmen eines Dialogs weiter folgen.

Jochen Winter, geboren 1957 in Schwetzingen/Baden, lebt als Lyriker, Essayist und Übersetzer in Paris und Sant‘ Alfio/Sizilien. Er erhielt das Jahresstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie den Ernst-Meister-Preis und ist korrespondierendes Mitglied der Académie européenne de poésie in Luxemburg. Seine Gedichtbände erscheinen im Agora Verlag Berlin. Im Januar 2017 wird Matthes & Seitz Berlin seine "Aufzeichnungen vom Ätna" veröffentlichen.