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TOHOKU – Der Nordosten Japans
Teisuke Chiba
Driving off Sparrows, Kitsunezaka, Taiyu Village, 1943
© Courtesy of Teiko Chiba

TOHOKU – Der Nordosten Japans

Gesehen mit den Augen japanischer Photographen

Teisuke Chiba » Hideo Haga » Naoya Hatakeyama » Ichiro Kojima » Meiki Lin » Masatoshi Naito » Hiroshi Oshima » Hans-Christian Schink » Sendai Collection » Masaru Tatsuki » Nao Tsuda »

Exhibition: 9 Sep – 19 Nov 2016

Fri 9 Sep 19:00

Japanisches Kulturinstitut

Universitätsstraße 98
50674 Köln

+49 (0)221-9405580


www.jki.de

Mon-Fri 9-13 + 14-17

TOHOKU – Der Nordosten Japans
Meiki Lin
Reflection of Green Beech Woods, 2011
© Courtesy of Artist

"TOHOKU – DER NORDOSTEN JAPANS"
Gesehen mit den Augen japanischer Fotografen

mit einer Gast-Präsentation von Hans-Christian Schink


Ausstellung: 9. September bis 19. November 2016
Eröffnung: Freitag, 9. September, 19 Uhr
Mit einem Vortrag von Hans-Christian Schink

Erweiterte Öffnungszeiten zur Internationalen Photoszene Köln:
Freitag, 23. September: bis 22 Uhr
Samstag, 24. September: von 10 bis 19 Uhr
Sonntag, 25. September: von 11 bis 19 Uhr

Am 11. März 2011 wurde der Nordosten Japans (Region Tôhoku) durch eine Dreifachkatastrophe von Erdbeben, Tsunami und Atomunfall erschüttert. Auch wenn seither Ortsnamen wie Fukushima in aller Munde sind, ist außerhalb Japans nur wenig über die Geschichte und Kultur der Region bekannt. Die Ausstellung der Japan Foundation schließt diese Lücke und zeigt Arbeiten, die zwischen 1940 und 2011 von neun herausragenden Photographen und einer Photographengruppe aufgenommen wurden: Teisuke Chiba, Ichirô Kojima, Hideo Haga, Masatoshi Naitô, Hiroshi Ôshima, Meiki Lin, Masaru Tatsuki, Sendai Collection, Nao Tsuda und Naoya Hatakeyama. Kuratiert wurde die Ausstellung von dem Photographie-Kritiker, –Historiker und Herausgeber Kôtarô Iizawa. Präsentiert werden Aufnahmen von Landschaften, historischen Artefakten, lokalen Riten und Szenen aus dem Alltag der Menschen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch eine digitale Präsentation der Serie "Tôhoku" des renommierten deutschen Photographen Hans-Christian Schink. Als Stipendiat des Goethe-Instituts Villa Kamogawa in Kyoto reiste er im Jahr 2012 für mehrere Wochen in die verwüstete Region und hat beeindruckende Photographien geschaffen, welche einerseits stille Aufnahmen von Landschaften zeigen, zum anderen aber auch die Gewalt der Naturkatastrophe und das Ausmaß der Zerstörung vor Augen führen. Die Serie erschien 2013 unter dem Titel „Tôhoku“ als Photoband beim Hatje Cantz Verlag.

TOHOKU – Der Nordosten Japans
Naoya Hatakeyama
Kesengawa, 2003/08/23, 2003
© Courtesy of Artist

Begleitveranstaltungen

Filmvorführungen
Trace the Future: Photographer Naoya Hatakeyama
(Mirai o nazoru: Shashinka Hatakeyama Naoya)
Regie: Yôhei Hatakeyama // Japan 2015, 87 Minuten, OmeU // Eintritt frei

Freitag, 23. September 2016, 18 Uhr + 20 Uhr
Samstag, 24. September 2016, 17 Uhr

Naoya Hatakeyama zählt zu den renommiertesten Photographen Japans und wurde 2001 ausgewählt, sein Land auf der Biennale in Venedig zu repräsentieren. Seine Werke erfahren auch international hohe Wertschätzung und thematisieren sorgsam komponiert die Beziehung zwischen Natur und Mensch.

Der Dokumentarfilm begleitet Hatakeyama bei Aufnahmearbeiten in seiner Heimatstadt Rikuzentakata (Präfektur Iwate), die bei dem schweren Erdbeben und Tsunami vom 11. März 2011 verwüstet wurde. Durch die tragischen Ereignisse wurde das Elternhaus von Hatakeyama fortgespült und seine Mutter verlor ihr Leben.

Hatakeyama ist es seither ein wichtiges Anliegen, die landschaftlichen Veränderungen seiner Heimat mit der Kamera einzufangen. Der Film fragt nach seinen wahren Beweggründen und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem beim Yamagata International Documentary Film Festival und von der Agency for Cultural Affairs Japan (weitere Infos unter www.nirai-nazoru.com).

Vortrag
Dienstag, 11. Oktober 2016, 19 Uhr von Kôtarô Iizawa, dem Kurator der Ausstellung.
Eintritt frei

Iizawa erläutert das Konzept der Ausstellung und geht der Frage nach, inwiefern man von einer Kategorie "Tôhoku-Photographie" sprechen kann und welche Charakteristika die verschiedenen künstlerischen Positionen verbindet.

Iizawa Kôtarô (*1954) hat zunächst Photographie studiert und 1984 an der Universität Tsukuba promoviert. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war er von 1990 bis 1994 Herausgeber des Photographie-Magazins déja-vu, ist Jurymitglied bei Photowettbewerben und als Dozent für japanische Photographiegeschichte tätig. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter das mit dem Suntory Arts Award ausgezeichnete Shashin bijutsukan e yôkoso ("Willkommen im Photographie-Museum", Kodansha 1996), Sengo shashin nôto ("Notizen zur Geschichte der Nachkriegsphotographie", Iwanami Shinsho 2008), Shashinteki shikô ("Photographisches Denken", Kawade Shobo Shinsha, 2009) und Afutâmasu shinsaigo no shashin ("Aftermath: Photographie nach der Erdbebenkatastrophe", NTT Publishing 2011).

TOHOKU – Der Nordosten Japans
Hans-Christian Schink
Ogatsucho, Kamiogatsu, Präfektur Miyagi aus der Serie "Tôhoku"
© Hans-Christian Schink, Courtesy Kicken Berlin und Galerie Rothamel Erfurt/Frankfurt