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SHACKLETON's Endurance
Frank Hurley: The returning sun © Royal Geographical Society (with IBG)

Frank Hurley »

SHACKLETON's Endurance

Exhibition: 2 Mar – 30 Apr 2016

Tue 1 Mar

Flo Peters Gallery

Chilehaus C, Pumpen 6
20095 Hamburg

+49 (0)40-30374686


flopetersgallery.com

Tue-Fri 12-16, Sat 12-15

SHACKLETON's Endurance
Frank Hurley: Second Mate Leask © Royal Geographical Society (with IBG)

SHACKLETON'S "Endurance"
The photographs of FRANK HURLEY

Ausstellung: 2. März bis 30. April 2016

Aktuell präsentiert die FLO PETERS GALLERY in ihren Räumen im Chilehaus mit der Ausstellung "SHACKLETON´S "Endurance" – The Photographs of FRANK HURLEY“ Photographien von historischer Signifikanz und beeindruckender Qualität.

Als 1914 in Europa der 1. Weltkrieg begann setzte am anderen Ende der Welt der britische Polarforscher SIR ERNEST SHACKLETON die Segel der "Endurance", um zu der letzten großen Expedition in der heroischen Ära der Antarktis-Forschung aufzubrechen. Der Südpol war bereits entdeckt, aber die Antarktis noch nicht durchquert - mit seiner "Imperial Trans-Antarctic-Expedition" wollte er für das britische Empire diesen letzten großen Triumph möglich machen. Doch für Shackleton, der bereits an zwei Expeditionen zum Südpol teilgenommen hatte und noch vor Amundsen und Scott näher am Südpol gewesen war als je ein Mensch vor ihm, sollte diese Expedition zur größten Herausforderung seines Lebens werden.

Sein Schiff, die "Endurance", bleibt eine Tagesreise entfernt vom antarktischen Festland im Packeis stecken – monatelang treibt es mit dem Eisdrift immer weiter weg von der Küste. Nach monatelangem Kampf gegen das Eis sinkt die "Endurance". Die Männer, die sich zuvor auf eine Eisscholle gerettet haben, müssen tatenlos zusehen. Der folgende fast zweijährige Überlebenskampf unter härtesten Bedingungen und die unglaubliche Rettung im Jahre 1916 gehen in die Geschichte ein – alle 27 Teilnehmer der Expedition überleben.

Unter den Besatzungsmitgliedern befand sich auch der australische Fotograf FRANK HURLEY, der sich bereits als Fotograf und Kameramann des australischen Antarktisforschers Douglas Mawson einen Namen gemacht hatte: Shackleton engagierte ihn, um seine Reise zu dokumentieren. Er galt nicht nur als eisenharter, mutiger Mann, der auch unter schwierigsten Bedingungen seiner Arbeit nachging – manchmal inszenierte er auch phantasievoll seine Fotos, um sie noch eindrucksvoller zu gestalten, wie die von den Eismassen eingeschlossene "Endurance", die er in der Nacht mithilfe von 20 Blitzen ablichtete. Als die "Endurance" sank, gelang es Hurley, fast alle seine Glasplatten-Negative, die er zuvor in Blechkanister eingelötet hatte, zu retten, einen Teil seines Materials barg er aus dem gesunkenen Schiff, indem er in das eisige Wasser hinabtauchte.

Einen Großteil seiner Ausrüstung, bestehend aus Graflex Kameras und einer Plattenkamera mit Balg und diversen Kodak-Kameras, musste er auf den Eisschollen zurücklassen, fortan konnte er nur noch mit einer kleinen Kodak Aufnahmen machen. Seine Bilder zeigen sowohl kühne, fast abstrakt anmutende Muster, die Stellung der Schiffsmasten gegen das Eis oder das Kreuz aus Mast und Rahen vor einer Rinne offenen Wassers – Hurley hatte eine große Sensibilität für das stets wechselnde Spiel des Lichts, diesem Spektakel von Himmel und Eis und Schatten am Ende der Welt. Ihm ist es zu verdanken, dass diese Expedition von Anfang bis Ende in so großartiger Weise dokumentiert ist.

SHACKLETON's Endurance
Frank Hurley: The Endurance Keeled Over By Pressure © Royal Geographical Society (with IBG)

FRANK HURLEY arbeitete nach seiner Rettung als Kriegsreporter in Europa. Später unternahm er eine Filmexpedition nach Papua-Neuguinea und erstellte damit ein einzigartiges kulturhistorisches Dokument. Seinen Lebensabend verbrachte er in Australien – er verdiente sehr viel Geld mit Filmen und Aufnahmen seiner Heimat, in dem er nur die Schönheiten des Landes zeigte. Hurley starb 1962.

Shackleton hatte eine Katastrophe in einen Triumph verwandelt. Bis heute gilt er vielen als Vorbild in Führungskunst und Krisenmanagement. Er bricht 1921 noch einmal in die antarktischen Gewässer auf – doch in Südgeorgien stirbt er an Herzversagen und wird dort zwischen norwegischen Walfängern begraben. Er wurde 48 Jahre alt.

Frank Hurleys Negative befinden sich heute im Besitz der Royal Geographical Society in London. Die gezeigten 40 Aufnahmen in der Ausstellung sind in Zusammenarbeit mit der RGS und dem belgischen Verleger Salto Ulbeek von den Originalglasplatten nach dem Platinverfahren (dem wohl hochwertigsten Schwarz-Weiß-Verfahren) angefertigt worden und beeindrucken durch ihre besonders umfangreiche Tonwertskala sowie durch eine einzigartige Brillanz und Dreidimensionalität.

SHACKLETON's Endurance
Frank Hurley: Full Sail © Royal Geographical Society (with IBG)