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Dokumentarfotografie Förderpreise 10 der Wüstenrot Stiftung
© Birte Kaufmann

Dokumentarfotografie Förderpreise 10 der Wüstenrot Stiftung

Birte Kaufmann » Sara-Lena Maierhofer » Arne Schmitt » Kalouna Toulakoun »

Exhibition: 26 Nov 2015 – 3 Jan 2016

Wed 25 Nov 19:00

SANAA-Gebäude

Gelsenkirchener Str. 209
45309 Essen
Thu/Fri 13-18, Sat/Sun 11-18

Wüstenrot-Stiftung

Hohenzollernstr. 45
71630 Ludwigsburg

+49 (0)7141-16 75 65 00


www.wuestenrot-stiftung.de

Dokumentarfotografie Förderpreise 10 der Wüstenrot Stiftung
© Sara-Lena Maierhofer

"Dokumentarfotografie Förderpreise 10 der Wüstenrot Stiftung"
Birte Kaufmann, Sara-Lena Maierhofer, Arne Schmitt und Kalouna Toulakoun


Ausstellung: 26. November 2015 bis 3. Januar 2016
Eröffnung: 25. November, 19 Uhr

Die Ausstellung Dokumentarfotografie Förderpreise 10 der Wüstenrot Stiftung zeigt Arbeiten von Birte Kaufmann, Sara-Lena Maierhofer, Arne Schmitt und Kalouna Toulakoun. Die Preisträgerinnen und Preisträger des zehnten Förderpreises untersuchen die Bedingungen, Prozesse und Konsequenzen des Zusammenlebens von Menschen und verdichten diese Phänomene in ihren fotografischen Essays, wobei sowohl die vorgestellten Themen als auch die Techniken und künstlerischen Ausdrucksformen sehr verschieden sind und so die Arbeiten auch auf diese Weise das menschliche Universum durchmessen.

Mit der Serie "The Travellers" erwarb Birte Kaufmann (*1981, lebt in Köln und Berlin) bereits ihren Abschluss an der Ostkreuzschule Berlin. Travellers sind eine in Irland und Großbritannien lebende Minderheit, die zumeist heute noch nomadisch lebt und eine eigene Sprache pflegt. Durch das Stipendium der Wüstenrot Stiftung konnte Birte Kaufmann ihre poetisch-dokumentarische Arbeit über das Leben dieser Gemeinschaft fortsetzen. Dabei beschäftigt sie sich mit den Fragen nach Integration und Assimilierung vor dem Hintergrund eines staatlicherseits verordneten und augenscheinlich nicht akzeptierten Kulturwandels.

Sara-Lena Maierhofer (*1982, lebt in Berlin) absolvierte ihr Studium an der Fachhochschule in Bielefeld. In ihren fotografischen Projekten stellt sie das Wirklichkeitsversprechen der Fotografie in Frage. Schein und Realität, Fakt und Fiktion werden in eine eigene ästhetische Bildwelt übersetzt. Nach ihrem bereits international ausgestellten Projekt Dear Clark, einem Porträt über einen Hochstapler in den USA, realisierte sie mit dem Preis der Wüstenrot Stiftung die Arbeit The Great. In eigenwilligen dynamischen Perspektiven und fragmentarischen Blicken auf Gesten und Handlungen verhandelt Sara-Lena Maierhofer das Thema Macht am Beispiel des italienischen Politikers und Medienmoguls Silvio Berlusconi.

Arne Schmitt (*1984, lebt in Köln) studierte in Brüssel und Leipzig und realisierte mit dem Förderpreis der Wüstenrot Stiftung eine Arbeit, die sich wie auch frühere Arbeiten mit Architektur und Urbanität befasst. Die neue Ungleichheit ist ein Versuch, sich dem Verhältnis von Architektur und Neoliberalismus anzunähern: Was könnte neoliberale Architektur sein? Weist sie einen bestimmten Stil auf oder wäre sie eher politisch/ökonomisch zu definieren? Die Arbeit begegnet der komplexen Fragestellung mit einer betont einfachen Strategie: einem abgesteckten Stadtspaziergang durch die Stadt Köln.

Kalouna Toulakoun (*1978, lebt in Iserlohn) studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sein Projekt In der Erwartung großer Stürme ist eine fotografische Spurensuche über seine Familie, die aufgrund der politischen Verhältnisse in Laos ein Jahr nach seiner Geburt 1979 das Land verließ, um in Deutschland zu leben. Auch weitere Mitglieder seiner Familie verließen das Land, während andere in Laos blieben. Kalouna Toulakoun zeigt am Beispiel seiner heute rund um den Globus versprengten Familie die Folgen von Repression und Exil, insbesondere das Spannungsfeld, das sich zwischen dem Bewahren von Identität, Integration und Assimilation aufmacht.

Dokumentarfotografie Förderpreise 10 der Wüstenrot Stiftung
© Kalouna Toulakoun

Seit mehr als 20 Jahren schreibt die Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang, Essen, den Dokumentarfotografie Förderpreis aus. Der Preis wird an vier Preisträger/innen vergeben und ist jeweils EUR 10.000 dotiert. Mit der Vergabe des Preises an Hochschulabsolventen/innen ermöglicht die Stiftung die Umsetzung eines freien Projekts im Bereich der Dokumentarfotografie. Die entstandenen Arbeiten werden in einer Wanderausstellung mit unterschiedlichen Ausstellungsstationen vorgestellt. Ausstellung, Begleitkatalog und Tournee sind Teil des Förderpreises und werden in vollem Umfang von der Wüstenrot Stiftung getragen.

Die Mitglieder der Jury waren: Florian Ebner (Leiter der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang, Essen), Kristina Hasenpflug (Ressortleiterin Kultur und Bildung, Wüstenrot Stiftung, Ludwigsburg), Margret Hoppe, (Fotografin und ehemalige Preisträgerin, Leipzig), Jürgen Nefzger, (Künstler und Dozent für Fotografie, School of Fine Arts, Clermont-Ferrand, Frankreich), Inka Schube, (Kuratorin, Sprengel Museum, Hannover).

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Dokumentarfotografie Förderpreise 10 der Wüstenrot Stiftung
© Arne Schmitt