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Literaturhaus der Fotografie
Michael Lange: Fluss #R1924, 2012 © Michael Lange 2014

Literaturhaus der Fotografie

Wolfgang Denkel: Vom Fließen und Bleiben. Texte und Gedanken zur Fotografie von Michael Lange

Lesung:

Wed 17 Jun 19:00

Alfred Ehrhardt Stiftung

Auguststr. 75
10117 Berlin

+49 (0)30-20095333


www.aestiftung.de

Tue-Sun 11-18

Nach seiner Serie Wald, die die Alfred Ehrhardt Stiftung 2012 zeigte, zog es Michael Lange an den Oberrhein. Mit seiner neuen Arbeit hat er einen Naturraum erfasst, der von permanenten, sehr schnellen und entsprechend intensiven Veränderungen geprägt ist: "Meine Bilder erzählen von der Sehnsucht nach Stille und Befriedung, Tiefe und Schönheit, und vom Verlangen, sich zu verlieren. Teil meiner Arbeit ist, der unablässigen Veränderung zu folgen, bis eine Landschaft mit meinen inneren Bildern im Einklang ist, die meinen Gefühlen entspricht. Im vermeintlichen Chaos die tiefe, innen wohnende Ordnung und Ästhetik verstehen. Die Landschaft in Kombination mit den äußeren Einflüssen – Nebel, Frost, Jahreszeiten, Licht, Wasserstand – entsprechend meinen Phantasien zu transformieren, mit den Elementen spielen, sie fortführen und mit meiner fotografischen Sprache kombinieren."

Michael Lange folgte dem Thema über drei Jahre und blieb oft wochenlang inmitten dieser besonderen Landschaft der Rheinauen, um zumeist im Herbst und im Winter im gedämpften Licht des frühen Morgengrauens leise fließende Gewässer, sanft von Bäumen umsäumte Ufer und nebelverhangene Wasseroberflächen zu erfassen. Die große Ruhe der Bilder lebt von seiner aus dieser Erfahrung resultierenden, genauen Kenntnis naturimmanenter Spannungen – die scheinbar regungslosen Wasseroberflächen lassen ihre darunter verborgenen Untiefen erahnen. In den atemberaubenden, abstrakten Details agitierter Wasseroberflächen entfaltet der Fluss, dessen Vordringen in diesen Gebieten kaum Schranken gesetzt sind, seine ganze bedrohliche, treibende, haltlose, gnadenlose, unberechenbare, den eigenen Gesetzen folgende, formende Kraft. Mit feinsten Schattierungen und Farbabstufungen entstehen Kompositionen von atmosphärischer Dichte und konzentrierter Klarheit.